Seit Jahrhunderten lassen sich die Menschen von der Kunst des Marionettentheaters
faszinieren. Es ist schon erstaunlich wie man an Schnüren gebundene Puppen tanzen
und bewegen lassen kann. Während der Vorstellung erhält jede einzelne Marionette zur
Verwunderung des Publikums eine unverwechselbare Stimme. Das Märchen
"Rumpelstilzchen" von den Gebrüdern Grimm ist ja eigentlich nicht so bekannt wie die
beliebten Märchen "Schneewittchen" oder "Dornröschen".
Doch das Marionettentheater Bille schaffte es in bewährter Art und Weise, die Schüler
in den Bann zu ziehen. Übrigens gibt es dieses Theater Bille schon seit 1638. Es
wurde in Familientradition weitergeführt und gehörte im 18.und 19.Jahrhundert sogar
zu den wichtigsten und größten Marionettendynastien Europas.
Andreas Bille begab sich nun nach Rechlin um unsere Kinder mit seinem Märchen
zu unterhalten. Gemeinsam mit der Grundschule und der 5. Klasse
konnten die kleinen und großen Zuschauer den Weg des Peters und der zukünftigen Königin
Käthe mit verfolgen. Der Vater der ehemaligen Müllerstochter konnte nicht den Mund halten
und prahlte vor dem König, dass seine Tochter Stroh zu Gold spinnen könne. Damit fing das
Drama an. Plötzlich tauchte ein etwas unfreundlicher Zwerg auf, der sich gern das Kind holen
wollte, damit er sich im Wald nicht mehr so einsam fühlen muss. Natürlich gibt es im Märchen
meist ein Happyend. Uns so löste sich das Rumpelstilzchen in Luft auf, das Kind konnte bei
seinen Eltern bleiben und alle waren glücklich und zufrieden.
Unseren Schülern hat diese Vorstellung viel Spaß bereitet. Sie fieberten mit und zuckten
bei den "Special Effekts" zusammen. Herr Bille verstand es hervorragend, die Zuschauer mit
einzubeziehen, so dass viel gelacht wurde.
Alle waren rundum begeistert von den witzigen Marionettenpuppen und dem Verstellen der
Stimme des Künstlers. Leni meinte:“ Oh, das macht aber viel Arbeit, so ein Theater. Da
muss man viel können.“ Prentis fand das Theaterstück einfach nur cool.
Manuela Senst, Müritz-Schulcampus Rechlin